Abschied

Zeit nehmen zum Abschied nehmen

Der letzte Abschied von einem geliebten Menschen ist ein prägender Moment für die Trauer. Nutzen Sie die wertvolle Zeit vom Tod bis zur Bestattung, um bewusst zu erleben, was passiert ist und aktiv dabei zu sein.

Die Handlungen und Rituale in diesen wenigen Tagen, in denen die verstorbenen Person körperlich noch anwesend ist, schaffen eine ganz besondere Verbundenheit und bleiben den Angehörigen als tröstende und heilsame Erinnerung für immer erhalten. Das alles wird die Trauer nicht leichter machen oder den Schmerz gar wegnehmen, aber wir erfahren immer wieder, wie entscheidend diese Momente für den Trauerprozess sind. 

Wir  geben Ihnen die Zeit und den Raum für eine letzte Verabschiedung und stehen Ihnen bei der Umsetzung und Gestaltung ihrer Rituale zur Seite. Wir sind für Sie da, geben Ihnen Anleitung und Begleitung und sorgen für freundliche Räume und eine private Atmosphäre.

Persönliche Rituale gestalten

Abschied nehmen heißt, zu erleben und zu spüren, dass jemand gestorben ist.  Das Haben Sie keine Angst vor einer letzten Berührung, einem Streicheln oder einer Zwiesprache.   Wir möchten Sie ermutigen, den letzten Abschied mit zu gestalten. Alle Rituale, die die Würde der/des Verstorbenen wahren und den Trauernden gut tun, sind richtig.  Vielleicht bringen Sie wichtige persönliche Ding mit, erzählen darüber und geben  ein besonderes Lieblingsstück mit in den Sarg.  Oder Sie zünden für jedes Lebensjahr eine Kerze an. Wenn Sie gehen, löschen Sie mit jeder Flamme ein vergangenes Jahr des Lebens. Verschließen Sie gemeinsam mit uns den Sarg, um die Zeit des letzten Abschieds symbolisch zu beenden. Die Sargschließung wird Ihnen helfen, am Tag der Beisetzung bewusster teilzuhaben. Wenn Sie eigene Ideen oder Vorstellungen haben, sprechen Sie mit uns. Wir versuchen, Ihre Wünsche umzusetzen und begleiten Sie bei der Umsetzung. Wir lassen Sie nicht allein.

Abschiednehmen früher und heute

In früheren Zeiten war die Begegnung mit Verstorbenen nichts ungewöhnliches. War ein Mensch gestorben gehörten gewisse Rituale wie selbstverständlich dazu. Die  Totenglocke informierte die Menschen, dass jemand gestorben ist. Die Aufbahrung erfolgte in den eigenen Räumlichkeiten und Familie, Nachbarn und Freunde waren zur gemeinsamen Totenwache eingeladen. Man nahm sich viel Zeit, um die verstorbene Person noch einmal in die Mitte zu nehmen und sich zusammen von ihr zu verabschieden.

Heute sind Aufbahrungen zuhause eher selten, obwohl sie durchaus erlaubt und möglich sind. Meistens erfolgt die Aufbahrung in unseren Räumlichkeiten oder den Aufbahrungsräumen des Friedhofs.